Christian Wedler, Vorsitzender der Geschäftsführung der GWH Bauprojekte GmbH

Die GWH Bauprojekte GmbH, eine Tochtergesellschaft der GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen, baut im Lyoner Quartier mehr als 300 Wohnungen. Wo einst Geschäftsgebäude dominierten, entstehen nun moderner Lebensraum für alle Altersklassen und Lebensphasen. Dazu gehört der Ruby Tower, ein ehemaliges Bürohochhaus, das mit seiner roten Farbe im Quartier hervorsticht. Nebenan errichtet die GWH bis Anfang 2023 neue Wohngebäude sowie ein Parkhaus. Wir haben mit Christian Wedler, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung bei der GWH Bauprojekte GmbH, über das Bauvorhaben Niederrad und die Entwicklung des Lyoner Quartiers gesprochen.

Sie haben im Lyoner Quartier ein Bürohochhaus in ein Wohngebäude umgebaut, bauen aber auch neu. Lohnt sich so ein Umbau?

Die Revitalisierung hat sehr gut geklappt, aber man trifft bei Umbauten häufig auf Überraschungen, die man so nicht hat kommen sehen – besonders bei einem ehemaligen Hotel- oder Bürogebäude. Der Brandschutz stellt außerdem hohe Ansprüche an Hochhäuser. Letztendlich hat sich der Umbau für uns gelohnt. Wir haben dort ein vertikales Quartier mit 150 Wohnungen errichtet. Zusammen mit unseren Neubauten werden wir bald mehr als 300 Wohnungen anbieten können und der Ruby Tower ist mit seiner namensgebenden rubinroten Farbe ein markantes Gebäude in Niederrad.

Derzeit stagnieren die Wohnungsmieten mancherorts. Wird das so bleiben?

Die Wohnungsmieten steigen nicht mehr so extrem, wie in den vergangenen Jahren, sie liegen aber auf einem hohen Niveau. Corona geht auch am Immobilienmarkt nicht spurlos vorbei. Mit unserer Vermietung sind wir allerdings sehr zufrieden. Das liegt unter anderem auch daran, dass wir in Niederrad stark nachgefragte kleine Wohnungen zwischen 50 und 55 Quadratmetern anbieten, deren Miete tragbar ist. Darauf legen wir großen Wert.

Die Kommunalwahl im März steht bevor. Welche Erwartungen haben Sie aus wohnungswirtschaftlicher Sicht an die Politik?

Ich würde mich freuen, wenn das Thema Wohnen weiterhin im Fokus der Politik bliebe. Die Nachfrage nach günstigem und bezahlbarem Wohnungsraum ist unabhängig von Corona nach wie vor groß – vor allem in den Metropolregionen wie Frankfurt, aber auch in mittel- und nordhessischen Kommunen wie Fulda, Marburg, Gießen und Kassel. Außerdem wünschen wir uns personell gut besetzte Baubehörden, damit die Genehmigungsverfahren so schnell wie möglich abgeschlossen werden können und etwas weniger Auflagen und Vorschriften könnten dazu beitragen, dass die Baukosten und damit auch die Wohnungspreise und Mieten langsamer steigen.

Wohnen und arbeiten nebeneinander – ist das Lyoner Quartier ein Modell für die Kombination Wohnen und Arbeiten? 

Hören Sie die Antwort von Christian Wedler im folgenden Video.

Weitere Informationen über die GWH Bauprojekte GmbH finden Sie unter: https://www.lyonerquartier.de/sinn/die-mitglieder/gwh-bauprojekte-gmbh.html