Zukunft des Wohnens – zentral, günstig, Micro-Living

Der Trend zu möblierten Kleinwohnungen existiert nicht erst seit Tiny Houses im Urlaubskatalog angeboten werden. Jan Müller-Seidler, Geschäftsführer der IHT Planungsgesellschaft und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Micro-Living, stellte in einem Vortrag die Vorteile des kompakten Wohnens und Bauens vor und diskutierte mit einem interessierten Publikum.

Die Standort Initiative Neues Niederrad (SINN) hatte ins Crowne Plaza Frankfurt – Congress Hotel eingeladen. Jan Müller-Seidler und sein Co-Geschäftsführer Tobias Bender stellten das Marktsegment Mikrowohnen vor und berichteten von ihren Erfahrungen bei aktuellen Bauprojekten.

In ihrem Vortrag „Micro-Living – Die Zukunft des Wohnens?“ analysierten sie die aktuelle Lage auf dem Wohnungsmarkt. Dort dominierten 3- bis 4- Zimmerwohnungen. 41 Prozent von diesen würden von Singles bewohnt – mit steigender Tendenz. Weitere Wohnungen mit mehreren Zimmern würden von Wohngemeinschaften genutzt. Sie konkurrierten mit jungen Familien, die dringend solche größeren Wohnungen suchten.

In einer Übersicht stellten die Referenten unterschiedene Bauweisen vor. Sie verglichen konventionelles mit seriellem und modularem Bauen und stellten Beispiele aus Frankfurt und Umgebung vor. Besonders beeindruckend: Eine Studentenwohnanlage mit Einzel-Apartments am Riedberg, die dank modularer Bauweise vorzeitig in Betrieb genommen werden konnte.

„Wenn wir alles aus Teilen zusammensetzen, haben wir eine höhere Qualität. Und weil jedes Zimmer gleich aufgebaut ist, es gibt weniger Fehler. Dafür ist in der Planung mehr Zeit nötig, die aber durch die enorm kurze Fertigungszeit aufgefangen wird“, so Jan Müller-Seidler. Videos von der Produktion rundeten den lebendigen Vortrag ab.